Dienstag, 19. Juli 2011

Altersvorsorge: Deutsche wissen wenig

Bei den Deutschen herrscht Ratlosigkeit über den optimalen Altersvorsorge-Mix und die zu erwartende Rente. Die jahrelangen Diskussionen und Aufklärungsinitiativen sind an der Bevölkerung vorbeigegangen und haben nicht zu einer besseren Altersvorsorge ge­führt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Fondsgesellschaft Fidelity International. Demnach wissen die deutschen Erwerbstätigen weder, wie hoch ihre Rente sein wird, noch kennen sie den seit Jahren empfohlenen Dreiklang der Altersvorsorge - gesetzlich, privat und betrieblich. Sie überschätzen die zu erwartende Rente deutlich und verschenken am meisten Geld bei der betrieblichen Altersvorsorge.

Private Haushalte: Starker Anstieg des Geldvermögens

Das Geldvermögen privater Haushalte ist im Jahr 2010 infolge hoher Zuflüsse und Kursgewinne stark gestiegen und lag am Jahresende bei 4,9 Bill. Euro. Dies teilte die Bundesbank mit. Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte belief sich insgesamt auf knapp 154 Mrd. Euro. Sie fiel damit deutlich höher aus als im Mittel der vergangenen Jahre. Ursächlich hierfür sind laut Bundesbank unter anderem die kräftige Konjunkturerholung sowie die unerwartet stabile Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, die zu einem spürbaren Anstieg der verfügbaren Einkommen führten. Die Verschuldung der privaten Haushalte nahm erstmals seit 2007 wieder geringfügig zu. Per saldo wurden Kredite in Höhe von knapp 5 Mrd. Euro aufgenommen. Am Jahresende summierten sich die Schulden bei Banken und Versicherungen auf insgesamt 1,5 Bill. Euro. Sie liegen damit seit rund 10 Jahren auf nahezu unverändertem Niveau.