Montag, 3. Februar 2014

Rentenversicherungsbericht 2013 – Rentenniveau sinkt weiter

Zusätzliche Vorsorge fürs Alter wird immer wichtiger

Nach Angaben der Bundesregierung im aktuell zu Verfügung stehenden Rentenversicherungsbericht 2013 (http://www.bmas.de/DE/Service/Presse/Pressemitteilungen/rentenversicherungsbericht-20-11-2013.html), welcher am 20. November 2013 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, wird zukünftig die gesetzliche Rente noch weniger ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard während der Zeit der aktiven Berufstätigkeit auch im Alter fortzuführen.

Auf Grundlage der aktuell gültigen Rechtslage werde sich das sogenannte Sicherungsniveau vor Steuern von 48,7% im Jahr 2013 auf 47,5% im Jahr 2020 und weiter auf 45,4% im Jahr 2027 absinken. Bis zum Jahr 2030 kann sogar mit einer Reduzierung des Rentenniveaus auf 43% zu rechnen sein. 

Neben der Reduzierung des Rentenniveaus kommt für neue Rentenempfänger die seit 2005 im Rahmen des „Alterseinkünftegesetz“ eingeführte nachgelagerte Besteuerung der gesetzlichen Rente zum tragen. Waren Renten von Rentenneubeziehern 2005 in Höhe von 50% der Rente zu versteuern, so müssen Rentner, die in Laufe des Jahres 2014 in Rente gehen, ihre Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung  bereits zu 68% der Rente der individuellen Versteuerung unterwerfen lassen. 

Bei erstmaligem Rentenbezug in dem Jahr 2030 sind es bereits 90% der Rentenbezüge, welche der Steuerpflicht unterworfen werden. Renten, welche erstmalig ab dem Jahr 2040 von „Neurentnern“ bezogen werden, sind dann zu 100% steuerpflichtig. 

Um ein einmal erworbener Lebensstandard aufrecht zu erhalten ist daher der Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge unumgänglich. 

Montag, 11. Februar 2013

Demographie frisst gesetzliche Rente




Die statistische Lebenserwartung der Deutschen steigt jedes Jahr um drei Monate. Zu diesem Ergebnis kommt das Max Planck Institut auf der Basis einer Auswertung, deren Ausgangswert immerhin das Jahr 1840 ist. Die gesetzliche Rente auf Umlagebasis kann da nicht mithalten, da die Menschen immer älter werden, auf der anderen Seite immer weniger Menschen geboren werden. Dies führt dazu, dass immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner versorgen müssen, denn deren Rente wird ja aus eingehenden Rentenbeiträgen gezahlt. Der Staat hat folgerichtig reagiert und fördert die private Vorsorge – beispielsweise durch Steuervergünstigungen. Es ist dabei nicht auszuschließen, dass die gesetzlichen Renten immer weiter hinter der echten Inflationsrate hinterher hinken und die älteren Bürger immer weniger Geld aus dieser "Quelle" zur Verfügung haben. Es ist zudem nicht auszuschließen, dass sich auch für die heutigen älteren Menschen die Lebenssituation noch einmal verbessert und sie älter werden als erwartet. Das ist selbstverständlich eine Situation, die sehr zu begrüßen ist. Es besteht jedoch das Risiko, dass die privaten Mittel irgendwann einmal aufgebraucht sind und diese Menschen vor dem Hintergrund der sich verändernden Demographie nicht nur ohne eigene Mittel, sondern auch mit einer derart geringen Rente dastehen, die ein Abrutschen in die Altersarmut unvermeidbar machen. Deswegen ist es richtig, eine private Rentenversicherung abzuschließen, die eine sichere Rente mit zum unvermeidbaren Lebensende garantiert. 

Donnerstag, 21. Juni 2012

In Deutschland macht sich Pessimismus breit


Die Stimmung in der deutschen Privatwirtschaft ist auf ein Drei-Jahres-Tief gesunken. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,8 auf 48,5 Punkte, teilte das Markit-Institut am Donnerstag nach einer Umfrage unter 1.000 Unternehmen mit. Das Barometer entfernte sich damit weiter von der Marke von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird. "In den deutschen Unternehmen setzt sich zunehmend die Ansicht durch, dass die Turbulenzen in der Euro-Zone die Geschäftsaussichten für das zweiten Jahreshälfte 2012 bereits beschädigt haben", sagte Markit-Ökonom Tim Moore.
Dabei sank sowohl der Einkaufsmanager bei den Dienstleistern um 1,5 auf 50,3 Punkte, als auch der Einkaufsmanager für die Industrie um 0,5 auf 44,7 Punkte der sich damit auf dem niedrigsten Wert seit drei Jahren befindet.

Montag, 18. Juni 2012

United Signals: Immer mehr Deutsche misstrauen ihrem Bankberater


64 Prozent der Deutschen setzen kein Vertrauen in ihren Bankberater. 73 Prozent vermuten außerdem, dass sie des Öfteren von ihrer Bank Ratschläge zu schlechten Konditionen erhalten.

Das sind Ergebnisse des aktuellen "Finanz-Klima Index 2012" des Finanzportals United Signals. "Damit der Finanzmarkt funktioniert, müssen die verschiedenen Zahnrädchen exakt ineinander greifen. Die Umfrageergebnisse und das steigende Misstrauen seitens der Verbraucher zeigen allerdings, dass Anleger und Finanzexperten meist nicht an einem Strang ziehen, sondern gegeneinander arbeiten", so Daniel Schäfer, Geschäftsführer von United Siganls.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Fondsprofessionell: Für Versicherungskunden zählt vor allem das Image



Ob Kunden ihrer Versicherung die Treue halten, hängt kaum von der tatsächlichen Leistung ihres Anbieters ab. Deutlich wichtiger ist das Image des Versicherers. Werte wie Zuverlässigkeit, Sympathie oder Kompetenz sind zwar eher subjektive Wahrnehmungen, dennoch haben diese weichen Kriterien einen dreifach stärkeren Einfluss auf die Kundenbindung als konkrete Leistungen. Das sind Ergebnisse der Studie "Die Marken-DNA von Versicherungen" des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Die Befragung von mehr als 2000 Kunden zeigt zudem: Selbst die Unternehmensgröße hat mehr Einfluss auf die Bindung der Versicherungsnehmer als die wirkliche Betreuung.
In der Versicherungsbranche ist der Schein offenbar mindestens so wichtig wie das Sein: Ob ein Kunde zum Wettbewerber wechselt oder bei seinem bisherigen Anbieter bleibt, hat nur wenig mit der tatsächlichen Leistung zu tun. Der Grund: Nur ein kleiner Teil der Kunden hat regelmäßig Kontakt zur Versicherung, etwa bei Schadensfällen oder bei organisatorischen Fragen zum Vertrag. Nur diese Kunden können durch Leistung überzeugt werden. Der weitaus größere Teil der Kundschaft muss sich mehr oder minder blind darauf verlassen, seine Prämien dem besten Anbieter zu überweisen. Hinterlässt ein Konkurrenzunternehmen einen besseren Eindruck, so ist die Wechselbereitschaft dementsprechend hoch.

Montag, 14. Mai 2012

In der Not – was nun?


Uns liegt der Brief einer Leserin vor, die sich hilfesuchend an uns gewandt hat. Sie ist seit mehreren Jahren erkrankt und kann in Folge dessen seit einigen Monaten ihren Beruf nicht mehr ausführen. Derzeit bekommt sie staatliche Unterstützung, aber da sie vorher schon nur eingeschränkt arbeiten konnte und von daher nicht sonderlich viel verdiente, wird es jetzt schon recht knapp. Sie hat etwas vorgesorgt. Sie besitzt einen Lebensversicherungsvertrag über 140 Euro im Monat, der seit rund 12 Jahren angespart wird, sowie eine Rentenpolice, in die sie seit sieben Jahren einzahlt. Der Betrag hier ist 100 Euro im Monat. Die Leserin überlegt, diese Verträge eventuell zu kündigen. Auf der anderen Seite ist ihr aber auch bewusst, dass sie damit die einzige Möglichkeit aus der Hand gibt, selbst etwas für die Zukunft zu tun. Die Alternative zum Kündigen wäre beleihen, denn sie muss aufgrund ihrer Erkrankung in der Wohnung einige Änderungen vornehmen. Immer wieder wird sie auch auf so genannte Aufkäufer von Policen aufmerksam. Sie weiß nicht genau, was das ist und was davon zu halten ist? Wir möchten Ihre Situation einfach mal ins Rennen schicken und erhoffen uns einige Tipps, die wir – natürlich anonym – weitergeben würden. Ideen???

Montag, 27. Februar 2012

Für Selbständige gibt es viele Vorsorgemöglichkeiten – Innovativer Vermögensaufbau mit attraktiven „Auffangnetzen"


Ein Zehntel aller Selbständigen in Deutschland ist von Altersarmut bedroht. Viele verdienen zu wenig, um Rücklagen zu bilden. Altersarmut ist somit auch für Selbständige ein Problem. Das belegt ein Forschungspapier des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie und Demographischer Wandel. Rund drei Viertel aller Selbständigen sind derzeit nicht verpflichtet, in die Rentenversicherung einzuzahlen. CDU und CSU diskutieren daher Vorschläge, auch Selbständige in eine verpflichtende Vorsorgelösung einzubinden. „Dem Grunde nach hat der Gesetzgeber mit der Rürup-Rente allerdings bereits Möglichkeiten geschaffen, wie gerade auch Selbständige und Freiberufler vorsorgen können - und zwar steuerbegünstigt. Darüber hinaus ist bei der Rürup-Rente ein Insolvenzschutz integriert“, sagt Andreas Wurscher als Vertriebsverantwortlicher Deutschland/Österreich der Münchner FWU AG, unter deren Dach sich auch der Versicherer ATLANTICLUX Lebensversicherung S.A. (Atlanticlux) befindet.

Die Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, ist eine staatlich geförderte Rentenversicherung. Benannt ist sie nach Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, einem der Wirtschaftsweisen und Leiter der damaligen Sachverständigen-Kommission zur Neuordnung der Besteuerung von Altersvorsorgeaufwendungen und Alterseinkommen. Basisrente deutet dabei, wie der Name schon sagt, an, dass es dem Gesetzgeber um eine verlässliche und sichere Altersvorsorge geht, bei der der Versicherte lebenslang Leistungen erhält. Weitere Argumente pro Rürup-Rente sind beispielsweise ihre Flexibilität, da zusätzlich Sonderbeiträge gezahlt sowie die Dauer der Ansparphase und der Beginn der Auszahlungsphase ab dem 62. Lebensjahr individuell vereinbart werden können.

Eine weitere Möglichkeit besteht im Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung, wie sie beispielsweise Atlanticlux in ihrem Produktangebot verzeichnet. „Die Atlanticlux bietet in der ATLANTICLUX RürupRente eine Beitragsgarantie zum Ende der Ansparphase", so der FWU Versicherungsexperte Wurscher. „Im Hinblick auf die Altersabsicherung sind auch insbesondere Anlagestrategien interessant, die größtmögliche Sicherheit im Hinblick auf ein avisiertes Sparziel bieten. Rendite um jeden Preis ist dabei nicht unser Bestreben! Vielmehr haben wir uns zum Ziel gesetzt, unseren Kunden eine attraktive Wertentwicklung unter einer vernünftigen Abwägung von Chancen und Risiken zu ermöglichen. Außerdem ist im Rahmen der Anlagestrategien eine dynamische Kapital- bzw. Gewinnsicherung enthalten." Dabei wird der jeweils höchste, an monatlichen Stichtagen festgestellte Anteilspreis der jeweiligen Anlagestrategie zum Ende der vereinbarten Laufzeit von mindestens 15 Jahren als Minimum festgeschrieben. Dieser Höchstwert wird bis zum Laufzeitende fortgeführt und stellt zum Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit den Rücknahmepreis je Anteil dar. Diese Vorgehensweise bietet nicht nur höchstmöglichen Schutz vor Rückschlägen an den Börsen, sondern schafft zudem bei Kursrückgängen die Chance, zu günstigen Preisen einkaufen zu können. Der Kurs, mit dem die während der Laufzeit erworbenen Anteile zum vereinbarten Vertragsende „verkauft“ werden, kann durch diese Vorgehensweise nur noch steigen. Die Gewinnsicherung ist dabei durch die Garantie einer internationalen Großbank mit erstklassiger Bonität unterlegt. „Im Ergebnis können Selbständige und Freiberufler so planbar eine Altersvorsorge vornehmen, die auch garantierte Rentenzahlungen ermöglicht“, so Wurscher.

Um dabei eine bedarfsgerechte Beratung bezüglich der Versorgungssituation anzubieten, können die Vermittler der FWU auf die Software AVM 2.0 zugreifen und damit eine Altersvorsorge-Analyse vornehmen. Das von Finanzexperten und Wirtschaftswissenschaftlern entwickelte Software-Tool erstellt in Abgleich mit der persönlichen Einkommens- und Lebenssituation des Kunden eine so genannte „Schichtenanalyse“. Dabei vergleicht die Software anhand der individuell vorgegebenen Sparfähigkeit mehrere 10.000 Investitionskombinationen in die steuerlich unterschiedlich geförderten Schichten der Altersvorsorge – und erzeugt im Ergebnis die für den Kunden optimale Anlagekombination. „Viele Interessenten haben eine bestimmte Produktvorstellung, wie zum Beispiel die Basisversorgung. Diese sind dann oft überrascht, welche Kombinationsmöglichkeit nach der durchgeführten Schichten-Analyse für sie als optimal empfohlen wird. Im Prinzip ist die Vielfalt der steuerlichen Fördermöglichkeiten in Deutschland ein Fluch und Segen zugleich. Die Vertriebspartner schätzen die neutrale Herangehensweise der Beratungssoftware, die im ersten Schritt die Versorgungslücke ermittelt. Im zweiten Schritt wird im Abgleich mit der vorgegebenen Sparfähigkeit produktunabhängig und steueroptimiert die Schließung der Versorgungslücke angestrebt. Erst im dritten Schritt wird die ermittelte Schichten-Kombination mit den Produkten der ATLANTICLUX Lebensversicherung S.A. hinterlegt und hieraus eine Empfehlung abgeleitet.

Die Vermittler können dabei zugleich auf eine Produktpalette der ATLANTICLUX Lebensversicherung S.A zurückgreifen, deren Tarife der ersten Schicht (ATLANTICLUX RürupRente), zweiten Schicht (ATLANTICLUX RiesterRente) und der dritten Schicht (ATLANTICLUX NettoPolice) aktuell im Februar 2012 mit der 'TOP-Ranking Plakette" von Morgen & Morgen ausgezeichnet wurden. Die Morgen & Morgen GmbH als unabhängiges und neutrales Analysehaus trägt mit dem Vergleich von einem Großteil der am Markt befindlichen Versicherungstarife, als anerkanntes Unternehmen zur Tariftransparenz bei.

Mittwoch, 14. September 2011

Studie: Pflegebedürftigkeit ist größte Angst der Deutschen

Vor nichts haben die Deutschen mehr Angst als vor Pflegebedürftigkeit: Für 82 Prozent ist die Vorstellung, einmal auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, mit Abstand die größte Sorge für die persönliche Zukunft. Entsprechend sehen die Menschen auch in diesem Punkt sehr großen Vorsorgebedarf. Nur: Für nichts wird in Deutschland so wenig finanziell vorgesorgt wie gerade für den Pflegefall. Zu diesem Ergebnis kommt die „Continentale-Studie 2011“, die auch die Ursachen für diesen Widerspruch ermittelt hat. Denn der Grund dafür, dass nur zwei Prozent der Bevölkerung eine private Pflegezusatzversicherung haben, ist eine Mischung aus unbegründetem Optimismus und fehlender Informiertheit.

Seit geraumer Zeit steht das Thema „Pflegeversicherung“ regelmäßig auf der Agenda der politischen Debatten. Ein Grund für die Continentale, diese Problematik in der aktuellen „Continentale-Studie 2011“ schwerpunktmäßig zu betrachten. Die Ergebnisse sind deutlich: Mit insgesamt 82 Prozent ist die Pflegebedürftigkeit die größte Angst der Deutschen. Besonders große Angst haben 52 Prozent der Bevölkerung – weit mehr als vor Krankheit und unzureichender Rente (je 36 Prozent) oder vor Arbeitslosigkeit (25 Prozent). Davor, berufsunfähig zu werden, fürchten sich nur 23 Prozent der Menschen in hohem Maße.

Notwendigkeit zur Vorsorge wird gesehen, getan wird nichts
Vor diesem Hintergrund überrascht es zunächst wenig, dass 54 Prozent der Deutschen eine große oder sogar sehr große Notwendigkeit für zusätzliche private Vorsorge sehen und 51 Prozent meinen, man solle diese Vorsorge möglichst bis zum Alter von 30 Jahren getroffen haben. Allerdings: Der Vergleich mit der „Continentale-Studie 2007“, in der die Frage nach dem Vorsorgebedarf zum ersten Mal gestellt wurde, zeigt, dass die Bedeutung um zehn Prozentpunkte gesunken ist. Private Vorsorge wird also heute als weniger notwendig angesehen als noch vor vier Jahren. Und: Die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Deutschen es für notwendig hält, für den Pflegefall vorzusorgen, hat nichts mit der Realität zu tun. Denn nur zwei Prozent der Deutschen haben eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen.

Woran liegt das? Nicht am Preis, denn 38 Prozent wären bereit, mehr als 25 Euro für eine Pflegezusatzversicherung auszugeben – eine Summe, die für einen bedarfsgerechten Schutz in der Regel völlig ausreichend ist. Vordergründig liegt es auch nicht an mangelnder Informiertheit, denn mehr als die Hälfte fühlt sich „gut“ oder „sehr gut“ informiert.

Deutsche fühlen sich gut informiert, sind es aber nicht
Dass die Deutschen tatsächlich aber wesentlich schlechter informiert sind, als sie selbst glauben, zeigt sich bei der Frage nach Vorsorgeformen, die sinnvoll gegen die finanziellen Folgen von Pflegebedürftigkeit schützen. Zwar nennen 77 Prozent die Pflegezusatzversicherung an erster Stelle, aber auch andere Vorsorgeformen wie die private Rentenversicherung (69 Prozent), Sparen (66 Prozent), die Unfallversicherung (64 Prozent) oder Immobilienbesitz (61 Prozent) werden in hohem Maße als geeignet betrachtet.

Selbst die an letzter Stelle genannte Kapitallebensversicherung halten noch 52 Prozent der Deutschen für eine angemessene Absicherung. Für den Pflegefall stellt die private Pflegezusatzversicherung allerdings die einzige wirklich geeignete Vorsorgeform da. Alle anderen genannten Absicherungsmöglichkeiten sind entweder gar nicht heranzuziehen – wie die Unfallversicherung – oder basieren auf begrenzten Mitteln, die im Pflegefall nicht ausreichen oder schnell aufgebraucht wären.

Geringe Absicherung hat keinen konkreten Grund
Auch die dezidierte Frage, warum keine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen wurde, zeigt keinen konkreten Grund auf, sondern belegt nur eine diffuse Uniformiertheit. Denn jeweils von mehr als 50 Prozent genannt wurden Gründe wie „zu teuer“, „Versicherung zahlt im Ernstfall nicht“ oder „ich bin zu jung/zu alt für eine Pflegezusatzversicherung“.

Darüber hinaus vertrauen 58 Prozent der Deutschen darauf, dass sie der Partner oder andere Angehörige pflegen werden – was mindestens angesichts der Scheidungsquote von 50 Prozent eine unangemessen optimistische Einschätzung darstellt. Diese Haltung kollidiert zudem mit der größten Sorge beim Gedanken an den Pflegefall: An erster Stelle steht die persönliche Belastung der Angehörigen (83 Prozent). Deren finanzielle Belastung fürchten 79 Prozent. Nahezu gleichauf sind die Befürchtungen, die finanzielle Unabhängigkeit zu verlieren (80 Prozent) und schlecht medizinisch versorgt zu werden (81 Prozent). Angst vor Vereinsamung haben 71 Prozent.

Erschreckend uninformiert
Für Rolf Bauer, Vorstandsvorsitzender des Versicherungsverbundes Die Continentale, sind diese Ergebnisse besorgniserregend: „In keinem Bereich ist die private Absicherung so wenig ausgebaut wie in der Pflegeversicherung. Das war uns als Versicherer selbstverständlich schon vor unserer Bevölkerungsbefragung bekannt, wir konnten über die Gründe bislang allerdings nur mutmaßen.

Die Continentale-Studie zeigt allerdings in einer erschreckenden Klarheit, wie groß die Uninformiertheit der Deutschen tatsächlich ist. Denn es gibt ja keinen belegbaren Grund für die mangelnde Vorsorge, sondern nur ein diffuses Meinungsbild, das auf Unwissen basiert. Angesichts der Kostenexplosion im Bereich Pflege, die durch den demografischen Wandel und der damit verbundenen wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen unweigerlich auf uns zukommt, müssen Versicherer und Vermittler, aber auch die Politik, eindeutig noch stärker aufklären. Denn wie auch immer eine Reform der Pflegepflichtversicherung aussehen wird: Ohne private Zusatzversicherung wird es in Zukunft eine angemessene und würdige Pflege nicht mehr geben.“

Hintergrundinfos zur Studie:
Die „Continentale-Studie 2011“ wurde, wie schon in den vergangenen Jahren, in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest umgesetzt. Die Studie wird seit dem Jahr 2000 jährlich durchgeführt und beschäftigt sich stets in einem Schwerpunktteil mit aktuellen Fragen des Gesundheitswesens. Zur „Continentale-Studie 2011“ wurden bundesweit repräsentativ 1297 Personen befragt. (ir)
Quelle: FONDS professionell

Dienstag, 19. Juli 2011

Altersvorsorge: Deutsche wissen wenig

Bei den Deutschen herrscht Ratlosigkeit über den optimalen Altersvorsorge-Mix und die zu erwartende Rente. Die jahrelangen Diskussionen und Aufklärungsinitiativen sind an der Bevölkerung vorbeigegangen und haben nicht zu einer besseren Altersvorsorge ge­führt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Fondsgesellschaft Fidelity International. Demnach wissen die deutschen Erwerbstätigen weder, wie hoch ihre Rente sein wird, noch kennen sie den seit Jahren empfohlenen Dreiklang der Altersvorsorge - gesetzlich, privat und betrieblich. Sie überschätzen die zu erwartende Rente deutlich und verschenken am meisten Geld bei der betrieblichen Altersvorsorge.